Digitaler Lernort Technik
Der „Digitaler Lernort Technik“ im Innovationszentrum und in der Wesermarsch beantragten Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität von Mittelzentren soll die Koordination des Bildungsmanagements sowie die Einrichtung von sogenannten Experimentierräumen und Kreativlaboren sicherstellen. Darüber hinaus soll es dazu dienen, die Ankerfunktion der Städte des Landkreises als Mittelzentren für die ländlich geprägten Teilregionen der Wesermarsch stärken. Ziel sind die Erhöhung der Strahlkraft der Städte der Wesermarsch und ihrer Akteursnetzwerke untereinander sowie und die Steigerung der Attraktivität und Förderung der Lebendigkeit mit innovativen Angeboten zu kreativen Lernlaboren.
Das Innovationszentrum ist mit dem Modul „Digitaler Lernort Technik“ Kooperationspartner des von der Stadt Nordenham beantragten Förderprogramms „Koordination Kreativlabore Nordenham-Brake“ im Rahmen des Landesprogramms „Zukunftsräume Niedersachsen“.
Die Ziele der Regionalen Handlungsstrategie (RHS) des ArL Weser Ems werden hierbei unterstützt. Strategisches Ziel ist daher die bedarfsgerechte Steigerung des Wissens- und Bildungsniveaus. So gilt es u. a. Konzepte zur dynamischen Anpassung des Bildungsangebots an die Bedarfe der Unternehmen zu entwickeln. Zudem wird die Wissensvernetzung sowohl in der beruflichen Erst- als auch in der Weiterbildung eine zentrale Rolle spielen. Die hierzu didaktisch hochwertig, anregend, zeitgemäß und bedarfs- und generationengerecht in den Kreativlaboren in Nordenham und Brake entwickelten Lern- und Mitmach-Angebote sind auf eine Teilnehmerzahl von mind. 200 und max. 500 Kursteilnehmer*innen pro Jahr ausgelegt, wobei die Zielgruppe uneingeschränkt ist.
Die Qualität und Zufriedenheit der Teilnehmenden soll im Rahmen der Selbstevaluation regelmäßig überprüft und Wünsche aus dem Teilnehmerkreis für die stetige Weiterentwicklung der Angebote berücksichtigt werden. Eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit und ein gezieltes Marketing unterstützen die Zielerreichung. Hierfür haben bereits unterschiedliche Kooperationspartner ihre Unterstützung zugesagt. Darüber hinaus können die bereits bestehenden Kooperationsnetzwerke hervorragend genutzt werden.
Im Kern wird durch die durch die Einrichtung einer interkommunalen Koordinierungsstelle die qualitative Weiterentwicklung bestehender Wissensvermittlungs- und Unterstützungsstrukturen sowie eine modellhafte Erprobung neuer technikorientierter und Digitalisierungsbasierter Bildungs- und Experimentierangebote sichergestellt. Es besteht ein hoher Innovationsgehalt und modellhafter Charakter durch eine themenübergreifende, auf die Technik- und Digitalkompetenz-Vermittlung abzielende Kollaboration in eigens dafür bereitgestellten Kreativräumen, bzw. sog. MakerLabs. Dies trägt zu einer vernetzten Potenzialentfaltung der interessierten Öffentlichkeit mit generationengerechten Bildungsansätzen bei. Der modellhafte Charakter des Projekts liegt darin begründet, in der Region vorhandene herausragende Technik-orientierte Infrastrukturangebote deutlich sichtbarer zu machen, besser zu vernetzen und das vorhandene Potential optimiert und effizient in zeitgemäßen Bildungsformaten zu vermitteln.
Die Koordination des digitalen Lernorts Technik wird unter dem Motto „digitales Verstehen und analoges Begreifen“ durchgeführt. Hierbei kommen modernste digitale Tools (u.a. 3D Drucker, LEGO-Education Baukästen, Arduino Sets, Fischertechnik Baukästen, Drohnen, kollaborierende Roboter, AR/VR Brillen) zum Einsatz -, und ebenso klassische analoge Techniken und der Umgang hiermit. Weiterhin sind begleitende Kurse zur Verbesserung der „Selbstlernkompetenzen“ geplant, die u.a. auch Teambuilding-Maßnahmen vorsehen.
Ein zusätzlicher operativer Ansatz des Digitalen Lernorts Technik besteht im Aufbau digitaler Vermarktungsangebote, die zeitgemäß auch Social Media Tools integrieren und hierdurch vor allem auch ein jüngeres Publikum adressieren. Parallel werden jedoch auch die analogen Formate zur Vermarktung beibehalten (Hauswurfsendungen, Beilagen zu regionalen Zeitungen), die vor allem auch ein älteres Publikum ansprechen.
Die Planung und Einrichtung des digitalen Lernorts ist so eingerichtet, dass spielerische mit digitalen Techniktools bereitgehalten werden; Gamification-Ansätze moderner Bildungslehre kommen hier zum Einsatz. So werden gezielt kreative Potenziale aktiviert, sowie die für die künftige Orientierung in einer für die moderne Arbeitswelt notwendigen Selbstlernkompetenzen vermittelt. Dies gilt insbesondere für junge Erwachsene.
Die Vorstellungen, Erfahrungen und Anregungen der beteiligten Kooperationspartner kann konkret in die Durchführung von Veranstaltungen, Entwicklung neuer zeitgemäßer Formate und die Organisation nachhaltiger Finanzierungsinstrumente eingebunden werden. Vorstellbar ist ebenfalls die aktivere Einbindung der wichtigsten Nutzergruppen und Kooperationspartner über sog. Kundenbefragungen und Stakeholder-Interviews in die künftige Ausgestaltung der Bildungsvermittlung in der Region. Hierauf aufbauend soll der Dialog der Bildungsakteure und Betreiber des digitalen Lernorts Technik mit den Nutzergruppen zukünftig in einem professionellen Rahmen fortgesetzt werden. Dazu sollen u.a. Kreativworkshops genutzt werden. Die Ergebnisse fließen in die Erstellung eines an der digitalen Arbeitswelt orientierten Didaktik-Konzepts ein, welches mit allen Akteuren aus den Bereichen Bildung und Wirtschaft sowie Kultur gemeinsam entwickelt werden soll.
Ein wichtiges strategisches Ziel ist es, einen Beitrag zur Attraktivitätssteigerung der Wesermarsch insgesamt zu leisten, sowie die Standortbindung vor allem junger Menschen (Junger Erwachsener) zur Region, und hier der ländlich strukturierten Gebiete zu verbessern, indem die Aufenthaltsqualität attraktiver gestaltet wird.
Gefördert von
Energiemodul der Zukunft
Der Landkreis Wesermarsch sowie die angrenzenden Regionen entlang der niedersächsischen Nordseeküste bieten aufgrund Ihrer infrastrukturellen Rahmenbedingungen und energiepolitischen Charakteristika ideale Voraussetzungen vorhandene Technologiekompetenzen zu nutzen, weiterzuentwickeln und partizipativ mit Vertretern aus Industrie, Mittelstand, Forschung und Bildungsakteuren auszubauen.
Hieraus leitet sich der konkrete Bedarf für den wichtigen Baustein eines innovativen Energiemanagementsystems – dem „Energiemodul der Zukunft“ (EmZ) ab. Das Innovationszentrum am Standort Nordenham bietet hierzu ideale Standortvoraussetzungen.
Das Vorhaben EmZ sorgt für eine eindeutige Positionierung, erweitert das Portfolio in einem zukunftsträchtigen Bereich und bringt mit dem Konzept eines proaktiven Schaufensters / Reallabors „Leben“ in das Innovationszentrum und stellt einen übergreifenden Technologie- und Wissenstransfer zwischen den beteiligten Akteuren sicher.
Darüber hinaus bietet es Hochschulen und Forschungseinrichtungen eine praxisnahe Plattform für die Durchführung von anwendungsorientierten F+E Projekten, in denen mittelständische und Industrieunterehmen die Praxisseite vertreten.
Das Innovationszentrum hat sich auch in der jüngsten Vergangenheit als ein idealer Schulungs- Weiterbildungsort qualifiziert, die im INP unterschiedlichsten Zielgruppen (Kunden) bedarfsgerechte Angebote formuliert, um frühzeitig praxiorientierte Erfahrungen mit neuen Technologien im Bereich Energiemanagement zu machen.
Geplant sind darüber hinaus begleitende Demonstrationsvorhaben zu relevanten Einzelthemen in industrienahen Anwendungsszenarien, sowie die Erstellung von Machbarkeitsstudien.
Für Kunden aus Wirtschaft und Forschung bietet das Vorhaben „Energiemodul der Zukunft“ die Interaktion mit Spitzentechnologie und eine erstklassige Beratung zur unmittelbaren Anwendung der erworbenen Wissens in den Betrieben nicht nur der Wesermarsch sondern auch darüber hinaus – landesweit.
Hierzu bedarf es vor allem ein gemeinsames Erarbeiten und Definieren zielgerichteter Bedarfe künftiger Anforderungen an Wirtschaft und Handwerk im Kontext von Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung sowie Erhöhung der Resilienz aller Akteure.
In konkreten, praxisnahen Layouts und Untersuchungsdesigns werden F+E Projekte mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen abgeleitet und hieraus zielgerichtet Machbarkeitsstudien entwickelt.
Ein wichtiger Baustein ist die Entwicklung von Schulungs-/Qualifikationskonzepten für die Mitarbeiter*innen der Partnerunternehmen und weiterer interessierter Unternehmen.
Die Weiterentwicklung von innovativen Lösungsansätzen aus dem Partnernetzwerk (open source Ansatz) ist von zentraler Bedeutung für die Verankerung des Vorhabens „Energiemodul der Zukunft (EmZ) in den themenbezogenen und regionalen Netzwerken. Hierzu sind bereits wichtige Bildungsakteure aktiv in die Projektentwicklung einbezogen worden.
Wesentliches Ziel ist die Entwicklung eines Demonstrators – Systemintegrierte Energiemanagementsystem als Pilotanlage für anwendungsorientierte industrielle Lösungen.
Das Vorhaben „Energiemodul der Zukunft“ (EmZ) mit dem entwickelten Demonstrator zur innovativen Systemintegration von Energiemanagementkomponenten mit Fokus auf die Wasserstofftechnik hat das Ziel, einen klimaneutralen Ansatz für Unternehmen aus Industrie und Mittelstand handhabbar und in praxisnahen Anwendungen greifbar zu machen. Die UNESCO SDG werden hierbei in besonderer Weise beachtet. In diesem Kontext hat der Landkreis Wesermarsch als einer der beiden Gesellschafter der ZTNW GmbH 2021 erfolgreich am Nachhaltigkeitswettbewerb des Landes Niedersachsen teilgenommen und ist nun eine von 5 Nachhaltigkeitskommunen im Land.
Das dem Vorhaben EmZ zugrunde gelegte Gesamtkonzept bietet modulare Anwendungen, die auf die konkreten Bedürfnisse des Kunden individuell anpassbar sind. Darüber hinaus wird im Rahmen des Vorhabens die erneuerbare Energie vollständig selbst verwendet, ohne in Spitzenzeiten für Photovoltaik die Netze zu belasten und in sonnenärmeren Zeiten den Mischstrom aus dem Netz beziehen zu müssen.
Und in Zeiten, in denen die natürlichen Ressourcen nicht zur Verfügung stehen, muss elektrische Energie aus Kohle-, Kern- oder Gaskraft bezogen werden. Wenn das Problem der Energiespeicherung nicht weiter in den Fokus rückt, gelangt der Ausbau der erneuerbaren Energien in Kürze an seine Grenzen.
Hier wird mit dem „Power to X“ – Untersuchungsdesign eine konkrete Anwendungsmöglichkeit für den maritimen Sektor (Schiffbau) angeboten, die auf energiearme und ressourcenschonende Antriebstechniken setzt. So wird CO2 eingespart und ein Beitrag zur Luftreinheit geschaffen.
Unser Ziel ist es, den gesamten Wertschöpfungsprozess der Energieversorgung abzubilden – von der Erzeugung und Wandlung über die Speicherung bis hin zur Nutzung. Mit diesem Ansatz unterstützen wir die Transformation von der heutigen Energieversorgung hin zu einer unabhängigen, nachhaltigen, ressourcen-effizienten und klimaneutralen Energieversorgung auf effiziente Weise.
Gefördert von
Kooperationspartner
Technologien der Zukunft
Unser Fokus liegt auf der Anwendung moderner Digitalisierungslösungen zur Effizienzsteigerung entlang der gesamten Prozesskette unter Berücksichtigung wesentlicher Nachhaltigkeitsaspekte. Wir setzen dabei auf zukunftsorientierte Ansätze wie den Digitalen Zwilling, künstliche Intelligenz und weitere innovative Lösungen, um eine optimale Abbildung der Prozesse zu gewährleisten.
Das Innovationszentrum (INP) – Zeitachse
2010
Erster Spatenstich
Förderung durch Land Niedersachsen aufgrund der hohen Bedeutung Thema CFK / GFK in der Luftfahrt
2011
Feierliche Eröffnung Sept.2011
Entwicklung Automatisierung der CFK- Fertigung durch PAG
2014
2011 – 2014 Auslastung der Flächen im TZN bei ca. 90 %, 22 Mieter hauptsächlich mit Entwicklungsprojekten für PAG
2015
Start Automatisierte Fertigung A350 – Oberschalen
2018/19
Beschluss der Gesellschafter:
Ergänzung des Angebotes im TZN um Projekte und VA für die Region WM
2020
aus namhaften Vertretern regionaler Unternehmen und Einrichtungen, Beiratsvorsitz Prof. Dieter Meiners, HS Clausthal-Zellerfeld
2021
Lernort Technik, Smart Factory, Wasserstoffmodul, Neue Konzepte Vermietung im TZN
2022
Start Kreativlabor, Einrichtung Digitaler Lernort, Entwicklung Energiemodul der Zukunft, Neuer GF Dieter Sichau ab 01.07.22
2023
Kursvorbereitung Digitaler Lernort, Aufbau Energiemodul der Zukunft (Wasserstoffprojekt) sowie Technologien der Zukunft
2024ff.
Ausbau des Living Lab